Stocksport Online Lernen - von Johannes Pointner

Stocksport ist mehr als nur mit Eisstöcken auf eine Daube zu schießen. Nicht falsch verstehen. Natürlich ist es das erklärte Ziel des Spiels, den eigenen Eisstock möglichst nah an der Daube zu platzieren. Und natürlich versucht der jeweilige Spieler, den oder die Eisstöcke der gegnerischen Mannschaft aus dem Zielfeld zu schießen. Aber wenn man die Statistiken anschaut, mobilisiert der Stocksport doch sehr viele Spieler dazu ihre Freizeit auf der Stocksportbahn zu verbringen. Und Zahlen lügen bekanntlich nicht. So verzeichnet die International Federation Icestocksport aktuell 54 Mitgliedsländer, verteilt auf allen sieben Kontinenten. Sie sind Veranstalter zahlreicher Sportevents, regional sowie auch international, und beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als offizielle Sportart anerkannt. Noch dazu verfolgen Sie einen sehr engagierten Strategieplan mit dem Ziel den Stocksport nachhaltig und glaubwürdig auf stabile Beine zu stellen und in eine sichere Zukunft zu führen.

Stocksport-Online: stocksport-online.de

Facebook: facebook.com/stocksportonline

Intro: Stocksport erklärt von Weltmeisterin Marion Huber

Stocksport – Ein Sport mit Tradition und Leidenschaft

Du interessierst dich für den Stocksport und möchtest mehr darüber erfahren? Dann bist du hier genau richtig. Im Folgenden möchte ich dir einen Überblick über die Geschichte, Regeln und Techniken de s Eisstockschiessens geben.

Was ist Stocksport?

Stocksport ist eine Sportart, die auf Eis bzw. Asphalt ausgeübt wird. In der Regel geht es darum, einen Stock, auch Eisstock genannt, möglichst präzise in die Nähe einer Daube zu bringen. Der Stock, der früher aus Holz, heute aber aus anderen ausgewählten Werkstoffen besteht, wird mit einem Stingel und einer Laufplatte versehen, um beim Eisstockschießen die nötige Kraft und Zielgenauigkeit auf die Bahn zu bringen.

Die Geschichte des Stocksports?

Die Ursprünge des Stocksports reichen bis ins Mittelalter zurück, wo das Eisstockschießen als Zeitvertreib für die Wintermonate genutzt wurde. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Sportart weiterentwickelt und ist heute in vielen Ländern Europas und Nordamerikas verbreitet. In Deutschland wurde der Stocksport erstmals 1891 als offizielle Sportart anerkannt und ist seitdem ein fester Bestandteil des Breitensports.

Die Regeln beim Stockschießen

Das Spielfeld, auch als Stocksportbahn bezeichnet, ist mit Markierungen für das Mittel- und Daubenkreuz, die Abspielzone und die Endzone ausgezeichnet. Zu Beginn des Spiels wird die Daube auf dem Mittelkreuz platziert, während sich die Abspielzone in einem Abstand von 15 bis 20 Metern von der Daube entfernt befindet. Bei Wettbewerbsspielen beträgt der Abstand genau 24,5 Meter. Die beiden Mannschaften schießen abwechselnd je einen Eisstock in Richtung der Daube. Ziel ist es seinen Eisstock oder den seines Mannschaftskollegen so nah wie möglich an die Daube zu bringen. Wenn sich die Position der Daube dadurch verändert, gilt diese neue Position fortan. Landet die Daube jedoch außerhalb des Spielfeldes, so wird sie erneut auf dem Mittelkreuz platziert. Wenn ein Eisstock das Zielfeld nicht erreicht, wird er aus dem Spiel genommen. Punkten tut jene Mannschaft die am Ende der Kehre einen seiner Stöcke am nächsten der Daube liegen hat. Nachdem beide Mannschaften ihre vier Eisstöcke geschossen haben, ist der erste Durchgang, beendet.

Techniken und Taktik beim Stocksport

Zuallererst brauchst du erstmal die richtige Ausrüstung- dazu noch später. Die Technik wie du den Eisstock schießt ist von großer Bedeutung. Zusätzlich brauchst du auch noch einen stabilen Stand,ordentlich Schwung und du musst den richtigen Druckpunkt finden. 

Training und Ausrüstung im Stocksport

Wie in jeder Sportart ist auch im Stocksport regelmäßiges Training von großer Bedeutung, um die Technik zu verbessern und die körperliche Fitness zu erhöhen. Es gibt spezielle Trainingsübungen, die das Schießverhalten und die Präzision verbessern können.

Ein Eisstock-Set besteht aus drei Hauptkomponenten: dem Stockkörper, dem Stiel und der Laufplatte. Der Stockkörper ist aus Kunststoff und gibt es in verschiedenen Gewichtsklassen von 2,73 bis 2,83 kg. Der Stiel ist mit einem Griff ausgestattet, der für unterschiedliche Handspannen geeignet ist. Die Laufsohle besteht aus Gummi und die Farbe zeigt den Härtegrad an. Zusätzlich gibt es noch die "Daube", die bei manchen Eisstockspielen eine wichtige Rolle spielt. Es ist wichtig, beim Eisstockschießen rutschfeste Schuhe und bequeme Kleidung zu tragen.

Warum ist der Stocksport eine Sportart für alle Altersgruppen?

Der Stocksport ist eine Sportart, die für Menschen jeden Alters geeignet ist. Es gibt spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche, die den Einstieg in den Stocksport erleichtern und den Nachwuchs fördern. Auch für ältere Menschen bietet der Stocksport viele Vorteile, wie zum Beispiel die Verbesserung der Koordination und die Stärkung der Muskeln.

Wie kann der Stocksport als gesellschaftliches Event genutzt werden?

Der Stocksport bietet die Möglichkeit, gesellschaftliche Events zu veranstalten. Es gibt viele Möglichkeiten, den Stocksport in das Rahmenprogramm von Firmen-Events, Weihnachtsfeiern oder Geburtstagen zu integrieren. Auch als Teambuilding-Maßnahme eignet sich der Stocksport hervorragend, da die Teamarbeit beim gemeinsamen Spielen gestärkt werden kann.

Welche gesundheitlichen Vorteile bietet der Stocksport?

Neben dem Spaß und der gesellschaftlichen Komponente bietet der Stocksport auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Das Spielen auf Eis fördert die Koordination und das Gleichgewicht, was besonders für ältere Menschen von Vorteil sein kann. Auch die körperliche Fitness wird durch das Spielen auf Eis verbessert, da die Muskeln bei den schnellen Bewegungen aktiviert werden. Erwähnenswert ist auch die Stärkung des Immunsystems.

Wie kann man im Stocksport trainieren und sich für Wettkämpfe qualifizieren?

Um im Stocksport erfolgreich zu sein, ist regelmäßiges Training von großer Bedeutung. Es gibt spezielle Trainingsübungen, die das Wurfverhalten und die Präzision verbessern können.Um an Wettkämpfen teilnehmen zu können, musst du in der Regel Mitglied in einem Stocksportverein sein und dich für die Wettkämpfe qualifizieren. Dazu gibt es bestimmte Qualifikationskriterien, die von Land zu Land unterschiedlich sind. In Deutschland zum Beispiel gibt es die Möglichkeit, sich über den DESV für Wettkämpfe zu qualifizieren in Österreich über den BÖEE

Wettkämpfe im Stocksport

Neben dem Freizeitspaß bietet der Stocksport auch die Möglichkeit, an Wettkämpfen teilzunehmen. Es gibt verschiedene Wettkampfformate, wie zum Beispiel Einzel-, Mannschafts- oder Mix-Wettkämpfe. Die größten Wettkämpfe finden auf nationaler und internationaler Ebene statt, wie zum Beispiel die Europameisterschaft oder die Weltmeisterschaft der IFI

Vereine im Stocksport

Wenn du dich für den Stocksport interessierst, empfehle ich dir, dich in einem Verein anzumelden. In vielen Städten und Dörfer gibt es Stocksportvereine, die regelmäßig Training und Wettkämpfe anbieten. Die Mitgliedschaft in einem Verein bietet viele Vorteile, wie zum Beispiel die Möglichkeit, an Wettkämpfen teilzunehmen, professionelles Training zu erhalten und Gleichgesinnte zu treffen.

Stocksport als Breitensport

Neben den Wettkämpfen gibt es auch im Breitensport viele Möglichkeiten, den Stocksport auszuüben. In vielen Städten gibt es Eisbahnen, auf denen man regelmäßig spielen kann, und auch viele Hotels und Ferienanlagen bieten Stocksport als Freizeitaktivität an. Es gibt auch spezielle Stocksport-Anlagen, die das ganze Jahr über geöffnet sind und auf denen man spielen kann, auch wenn kein natürliches Eis vorhanden ist.

Stocksport als gesellschaftliches Event

Neben dem Sportlichen bietet der Stocksport auch die Möglichkeit, gesellschaftliche Events zu veranstalten. Es gibt viele Möglichkeiten, den Stocksport in das Rahmenprogramm von Firmen-Events, Weihnachtsfeiern oder Geburtstagen zu integrieren. Auch als Teambuilding-Maßnahme eignet sich sich der Stocksport hervorragend, da die Teamarbeit beim gemeinsamen Spielen gestärkt werden kann.

Stocksport als Gesundheitssport

Neben dem Spaß und der gesellschaftlichen Komponente bietet der Stocksport auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. Das Spielen auf Eis fördert die Koordination und das Gleichgewicht, was besonders für ältere Menschen von Vorteil sein kann. Auch die körperliche Fitness wird durch das Spielen auf Eis verbessert, da die Muskeln bei den schnellen Bewegungen aktiviert werden. Des weiteren wird durch die Bewegung im Freien auch das Immunsystem enorm gestärkt. 

Stocksport als Sport für alle Altersgruppen

Der Stocksport ist eine Sportart, die für Menschen jeden Alters geeignet ist. Es gibt spezielle Angebote für Kinder und Jugendliche, die den Einstieg in den Stocksport erleichtern und den Nachwuchs fördern. Auch für ältere Menschen bietet der Stocksport viele Vorteile, wie zum Beispiel die Verbesserung der Koordination und die Stärkung der Muskeln.

Fazit

Der Stocksport ist eine Sportart, die sowohl für den Wettkampf- als auch den Breitensport und für jedes Alter geeignet ist. Es gibt viele Möglichkeiten, den Stocksport auszuüben, sei es als Freizeitvergnügen, als Teil eines gesellschaftlichen Events oder als Wettkampfsport. Zudem bietet der Stocksport zahlreiche gesundheitliche Vorteile und fördert die körperliche Fitness und die Koordination.

Ich hoffe, ich konnte dir einen guten Einblick in die vielfältigen Aspekte des Stocksports geben und du bist nun motiviert, selbst einmal einen Eisstock in die Hand zu nehmen. Viel Spaß beim Spielen!

Die Regeln

Das Eisstockschießen - oder auch kurz Stockschießen genannt - ist eine Sportart, die schon seit langer Zeit Tradition hat. Sie wird vor allem im Alpenraum gepflegt. Aus einst vielen verschiedenen Spielvariationen ist mittlerweile ein ausführliches Regelwerk entstanden, das international seine Gültigkeit hat. In diesem Artikel gehe ich näher auf die Regeln beim Eisstockschießen ein. 

Das Wichtigste im Überblick

Während das Eisstockschießen früher ausschließlich auf dem Eis stattgefunden hat, möchten viele Sportler auch in der warmen Jahreszeit nicht auf ihren geliebten Stocksport verzichten und spielen auf künstlich angelegten Bahnen aus Asphalt, Beton oder Betonpflastersteinen. Dennoch: Die wichtigsten Wettbewerbe werden weiterhin dem Namen entsprechend auf dem Eis ausgetragen. Doch auch dort finden unterschiedliche Spielmöglichkeiten Anwendung. Man muss demnach zwischen mehreren Disziplinen unterscheiden. Die drei am häufigsten ausgetragenen sind der Mannschaftswettbewerb, der Zielwettbewerb und der Weitenwettbewerb.

Die grundsätzlichen Regeln beim Eisstockschießen sind recht einfach zu erklären. Im Grunde ist es wie beim Billiard. Jeder kann es irgendwie spielen und versteht es, die wenigsten beherrschen die Sportart jedoch richtig. Das liegt unter anderem daran, dass es sich beim Stockschießen um eine Präzisionssportart handelt, die vor allem Genauigkeit, Konzentrationsfähigkeit und ein Verständnis für die richtige Technik erfordert. Des Weiteren werden für das Stockschießen ein Eisstock, eine Daube (das Zielobjekt) und eine markierte, für das Spiel geeignete Stockbahn benötigt. Bei der Kleidung gibt es keine Vorschriften für die Sportler.

Eisstockschießen, Spielfeld und andere Regeln

Der Eisstock wurde früher aus Holz gefertigt und mit einem Eisenreifen versehen. Dieser Eisenring hatte die Aufgabe den weicheren Holzteil vor gröberen Beschädigungen zu schützen. Und tatsächlich gibt es in manchen Dörfern den ein oder anderen Schützen, der in seiner Freizeit einen solchen Eisstock verwendet.

Für den Wettbewerb werden hingegen genormte Eisstöcke herangezogen, die aus drei Teilen bestehen. Einem Stiel, einem Stockkörper und einer Laufplatte bzw. Laufsohle. Im Winter besteht die Laufsohle übrigens aus Gummi, im Sommer hingegen aus Kunststoff. Allerdings ist nicht jede Laufsohle gleich, mithilfe von farblichen Kennzeichnungen ist zu sehen, welchen Härtegrad - und die damit verbundene Gleiteigenschaft - die Laufsohle aufweist. Auch das Gewicht des Eisstocks kann variieren, der Stockkörper liegt aber zwischen 2,73 und 3,83 Kilogramm.

Auf dem Spielfeld, der sogenannten Stockbahn, befinden sich Markierungen für das Mittel- bzw. Daubenkreuz, die Abspielzone und die Endzone. Die Daube wird zum Beginn des Spiels auf dem Mittelkreuz platziert, die Abspielzone befindet sich 15 bis 20 Meter von der Daube entfernt. Handelt es sich bei dem Spiel um ein Wettbewerbsspiel, beträgt der Abstand genau 24,5 Meter. In der Endzone sind vier konzentrischen Zielringe mit einem Kreuz in der Mitte markiert. Sollte ein Eisstock außerhalb dieser Markierung stehen kommen, ist der Schuss zum Ärger des Schützen nicht mehr gültig. Aber so sind die Regeln beim Eisstockschießen. 

Der Mannschaftsbewerb 

Der Mannschaftswettbewerb beim Stockschießen wird über insgesamt sechs Kehren ausgetragen. Dabei treten zwei Mannschaften gegeneinander an, die jeweils aus vier oder fünf Spielern bestehen. Jeder Spieler eines jeden Teams hat pro Kehre einen Schuss, mit jeder Kehre wechselt dann das Anspiel. Auch beim Mannschaftswettbewerb versucht jeder einzelne Spieler seinen Eisstock so nahe wie möglich an der Daube zu platzieren, natürlich kann aber auch etwas taktisch vorgegangen und die bereits gespielten Eisstöcke des gegnerischen Teams weggestoßen werden. Für die Wertung gilt die endgültige Lage des Eisstocks am Ende der Kehre. Die Mannschaft, deren Eisstöcke sich am nächsten an der Daube bei Ende der Kehre befinden, erhalten die Stockpunkte für diese Spielrunde.

Der Stock, der am Ende der Kehre am nächsten an der Daube liegt, erhält drei Stockpunkte. Die anderen Eisstöcke derselben Mannschaft erhalten ebenfalls zwei Punkte, vorausgesetzt, sie sind näher an der Daube als der beste Eisstock der gegnerischen Mannschaft. Für Stöcke außerhalb der Markierung gibt es außerdem Punktabzüge. Die Mannschaft, die eine Kehre für sich entscheiden konnte, erhält zwei Spielpunkte. Sollte es zu einem Unentschieden gekommen sein, erhalten beide Mannschaften einen Spielpunkt. Nachdem alle Kehren gespielt worden sind, gewinnt die Mannschaft, die insgesamt die meisten Spielpunkte erzielen konnte. Sollte es tatsächlich zu einem Unentschieden nach allen gespielten Kehren kommen, wird das Gewinnerteam aufgrund des Quotienten aus allen eigenen und gegnerischen Stockpunkten ermittelt. Die genauen Regeln beim Eisstockschießen kannst du im Regelbuch der International Federation Icestocksport nachlesen. 

Der Zielbewerb

Wird beim Stockschießen ein Wettbewerb als Zielwettbewerb ausgetragen, werden weitere Markierungen auf dem Spielfeld hinzugefügt. Links und rechts hinter dem Mittelkreuz befinden sich zwei weitere Zielzonen, sowie sechs auf dem Feld verteilte Markierungen für die Zielstöcke. Beim Zielwettbewerb werden in der Regel vier Durchgängen gespielt, wobei jeder Spieler sechs Versuche hat - daraus ergibt sich eine maximale Punktzahl von 60. Da der Zielwettbewerb beim Stockschießen sowohl als Einzelwettbewerb als auch Mannschaftswettbewerb gespielt werden kann, weicht die Punktevergabe etwas ab. Während bei Einzelspielen der Spieler alle Durchgänge spielt und entsprechend gewertet wird, ist bei einem Mannschaftswettbewerb in jedem Durchgang ein anderes Teammitglied an der Reihe und die gesammelten Punkte werden am Ende addiert.

Welches Ziel angepeilt werden muss, ist in jeden Durchgang unterschiedlich. Während im ersten Durchgang noch wie beim Stockschießen das Mittelkreuz das Ziel ist, wird im zweiten Durchgang ein Ziel anvisiert, dass sich in bestimmten markierten Kreisen auf dem Feld befindet. Im dritten Durchgang sind das linke und rechte hintere Ziel zu treffen, im vierten Durchgang dann ein Zielstock in den jeweiligen sechs Markierungen. Je nach Erfolg gibt es pro Durchgang zwei, vier, sechs, acht oder zehn Punkte zu verdienen - mit Ausnahme des zweiten Durchgangs, bei dem es pro Versuch null, zwei, fünf oder zehn Punkte gibt.

Der Weitenbewerb und andere besondere Varianten beim Eisstockschießen 

Der Weitenwettbewerb unterscheidet sich etwas von den gängigen Disziplinen, die beim Stockschießen bekannt sind. Bei dieser Variante kommt es ausnahmsweise nicht primär auf die Präzision an, sondern vielmehr auf Geschwindigkeit und Kraft. Der Spieler, der an der Reihe ist, befindet sich für seinen Schuss in der Mitte des Halbkreises auf einer Standvorrichtung und muss möglichst weit in einer trichterförmigen Bahn schießen. Dabei darf jeder Spieler den Eisstockstiel selbst wählen, der Stockkörper und die Laufsohle müssen hingegen bei jedem Spieler gleich sein. In der Regel hat jeder Spieler fünf Versuche, wobei nur der beste Versuch in die Wertung eingeht.

Beim Stockschießen sind noch zahlreiche weitere Varianten möglich, die sich von Region zu Region unterscheiden können. In Kärnten ist beispielsweise das Spiel mit dem sogenannten Kärntner Stock sehr beliebt. Im Grunde gelten dabei die gängigen Regeln, jedoch ist der Stock mit über fünf Kilogramm sehr schwer - trotz eines geringen Durchmessers von etwa zwanzig Zentimetern. Anstelle einer Laufsohle befindet sich hier zudem eine Holzplatte mit Gumminoppen. Auch in der Steiermark gibt es eine beliebte Variante: das steirische Wildschießen. Wie der Name es schon vermuten lässt, spielen hier Regel gar keine so große Rolle. Bei dieser Variante ist es egal, wo die Daube sich befindet - Hauptsache ist, der Eisstock landet so nahe wie möglich. Nicht selten finden sich gleich 20 Spieler zu einer Runde zusammen.

 

Eisschiessen – Was ist das genau?

Eisschießen, (im Sommer auch Stockschießen) genannt, ist eine Sportart, die vor allem im alpenländischen Raum sehr verbreitet ist. Sie findet ihren Ursprung im skandinavischen Raum und wurde im 13. Jahrhundert das erste Mal erwähnt. Damals war es eher als Winterbeschäftigung der armen Leute gedacht. Denn die Jagd und diverse andere Sportarten wie das Fechten oder Reiten war nur den reichen Menschen vorbehalten.  Alles was die Bauern und Handwerker dazu brauchten, war ein zugefrorener See, eine Holzplatte mit Stiel und ein Holzwürfel der als Daube genutzt wurde.

Die Faszination des Eisstockschießens liegt in der Mischung aus Präzision, Strategie und Teamgeist. Es ist ein Sport, der leicht zu erlernen ist, aber gleichzeitig viel Raum für taktische Finessen bietet. Um die Spannung und den Reiz dieses alpinen Sports zu verstehen, werfen wir einen detaillierten Blick auf die Spielweise, die Regeln und das Spielfeld.

Das Ziel: Die Daube im Visier

Das Ziel beim Eisstockschießen ist einfach, aber herausfordernd: Jede Mannschaft versucht, ihre Eisstöcke so nah wie möglich an die Daube zu platzieren. Die Daube ist ein kleiner, ringförmiger oder runder Zielkörper, der vor Beginn eines Durchgangs im Zielfeld positioniert wird. Es ist ein Spiel um Zentimeter, bei dem Präzision und Gefühl über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Die Stockbahn: Drei Zonen der Entscheidung

Das Eisstockfeld ist klar strukturiert und in drei Hauptzonen unterteilt.

  • Das Standfeld ist der Bereich, von dem aus die Spieler ihre Eisstöcke abgeben. Eine feste Abspielstelle (Furse) sorgt für Chancengleichheit.
  • Die Stockbahn ist die Verbindungsstrecke zwischen Standfeld und Zielfeld. Hier gleitet der Eisstock entlang und die Beschaffenheit der Bahn (Eis, Asphalt oder Kunststoff) beeinflusst maßgeblich seine Geschwindigkeit und Richtung.
  • Das Zielfeld: Hier liegt die Daube und hier entscheidet sich, welche Mannschaft die Nase vorn hat. Das Zielfeld ist oft zusätzlich markiert, um die Abstände zur Daube besser beurteilen zu können. Die Daube selbst wird zentral im Zielfeld platziert, meist auf einer markierten Mittellinie.

Im Laufe der Zeit hat sich das Eisschießen und sein Turniergeschehen dermaßen entwickelt, dass sich jede Woche viele Tausende Menschen für diesen Sport begeistern und ihn aktiv ausüben. Allein in Österreich sind (Stand 2020) über 88.000 aktive Stockschützen gemeldet.  

Die "Kehre": Herzstück des Spiels

Ein Spielzug beim Eisstockschießen wird als „Kehre” bezeichnet. In jeder Kehre geben die Spieler abwechselnd ihre Eisstöcke ab. In der Regel besteht eine Mannschaft aus vier Spielern, von denen jeder seinen Stock einmal pro Kehre schießt. Nach jedem Schuss bleibt der Eisstock auf dem Spielfeld liegen, es sei denn, er verlässt das Feld oder wird durch einen anderen Stock aus dem Spiel geschoben.

Die Reihenfolge der Schützen sowie die Taktik – versucht man, den eigenen Stock näher an die Daube zu bringen, gegnerische Stöcke wegzustoßen oder die Daube zu verschieben – machen jede Kehre zu einem strategischen Duell.

Das Punktesystem: Wer am Ende die Nase vorn hat

Nachdem alle Eisstöcke einer Kehre geschossen wurden, erfolgt die Wertung. Das Prinzip ist einfach: Die Mannschaft, deren Eisstöcke am nächsten an der Daube liegen, erhält Punkte.

  • Die Mannschaft, die ihren Stock am nächsten an der Daube platziert hat, bekommt die Punkte.
  • Für den eigenen Stock, der am nächsten an der Daube liegt als der beste Stock der gegnerischen Mannschaft, gibt es einen Punkt. 
  • Liegt ein gegnerischer Stock im Weg und verhindert so die Wertung der eigenen Stöcke, kann man versuchen, diesen Stock zu entfernen oder die Daube zu verschieben, um eine bessere Position zu erreichen.

Die Punkte werden nach jeder Kehre zusammengezählt. Gewonnen hat die Mannschaft, die nach einer festgelegten Anzahl von Kehren (oft 6 oder 8) die höchste Gesamtpunktzahl erreicht hat. Bei Gleichstand kann es zu einer zusätzlichen Entscheidungskehre oder Ringmassen kommen.

Eisstockschießen ist also weit mehr als nur ein einfaches Schieben der Eisstöcke. Es ist ein faszinierendes Zusammenspiel aus Konzentration, Technik und klugen Entscheidungen, das Spieler und Zuschauer gleichermaßen begeistert.

Was ist ein Eisstock ?

Der Eisstock ist ein Wettkampfgerät im Stocksport. Früher noch aus Holz gedrechselt und mit einem Eisenring versehen, werden sie heutzutage in mühevoller Handarbeit angefertigt. Mit ausgesuchten Hightech-Werkstoffen und durch die ständige Optimierung der physikalischen Beschaffenheit, versuchen die Hersteller den Stockschützen das beste Material mit den besten physikalischen Eigenschaften bereitzustellen. 

Die heutigen Turnierstöcke bestehen aus drei Komponenten. Dem Stockkörper, dem Stiel und der Grundplatte bzw. Laufplatte. Aus diesen drei Dingen stellt sich der Stockschütze sein individuell bestes Material zusammen. Was viel einfacher klingt, als es meist ist.

Die Stocksportbahn

Die Stocksportbahn ist die Spielfläche beim Stockschiessen. Sie besteht neben dem klassischen Eis auf Seen oder in Eishallen aus Asphalt, Beton oder Pflastersteinen. Neuerdings gibt es auch schon Beschichtungen, die in verschiedenen Farben erhältlich sind. Die Abmessungen sowie die Zielfeldbegrenzungen sind je Bewerb unterschiedlich und genau festgelegt. Diese Bestimmungen können sie im offiziellen Regelbuch der IFI nachlesen.

Beschichtungen

Was ist eine Laufplatte und welche passt am besten zu dir?

Die Laufplatte ist der unterste Teil des Eisstocks und zugleich die Kontaktfläche hin zum Eis bzw. Asphalt. Sie wird in zwei Arten unterschieden, der Sommer und der Winterlaufplatte, und ist durch Farben nach Härtegrade gekennzeichnet. Sie ist ein Verbund einer Grundplatte und einem Laufsohlenbelag und wird vom IFI (Internationale Federation Icestocksport) streng kontrolliert. Der Härtegrad ist maßgeblich für die Laufeigenschaft verantwortlich und wird in sogenannte Shore-D-Härten angegeben.

Die Winterlaufplatte ist anders als bei der Sommerlaufplatte mit einem Gummibelag verbunden. Die Befestigung der Beläge erfolgt durch Verklebung oder Direktvulkanisation. Zur Verwendung kommen spezielle Gummimischungen. 

Zu den Laufsohlen ( Sommer und Winter )

 

Die Daube

Die Daube ist das Zielobjekt eines jeden Durchgangs (Kehre). Um diese dreht sich alles. Der Eisstock der am Schluss einer Kehre am nächsten bei der Daube steht, hat die Kehre gewonnen. Früher wurde dafür ein ganz normaler Holzwürfel verwendet. Heute jedoch benötigt man, speziell im Wettkampfbereich, eine IFI-gerechte Runddaube.  

Diese hat in der Regel einen Außendurchmesser von 12 cm und eine Höhe von etwa 4 - 4,5 cm. Der Innendurchmesser beträgt ca. 6 cm. Sie hat eine Winter- und eine Sommerseite, die auf der einen Seite schwarz und auf der anderen gelb ist. Die schwarze Seite besteht aus einem etwas weicheren Gummi und wird meist im Sommer verwendet. Wobei die gelbe etwas härter ist und im Winter seinen Einsatz findet. 

Eingelegt wird sie im Daubenkreuz welches in der Regel vom letzten Schützen jeder Kehre vollzogen wird. Sollte die Daube durch einen Eisstock innerhalb des Spielfelds verschoben werden, so gilt der genaue Standort wo sie selbständig zum Liegen kommt. Wird sie außerhalb des Spielfelds befördert, dann muss sie unverzüglich neu am Daubenkreuz eingelegt werden. 

Das Daubenkreuz

Das Daubenkreuz ist eine Markierung auf der Stocksportbahn, welche die Mitte des Zielfelds kennzeichnet. Die Daube ist das Ziel im Stocksport und das Daubenkreuz hilft den Spielern, sich auf die Mitte des Zielfelds auszurichten.

Es befindet sich 24,5 m von der Abspielstelle entfernt und dient zur Erleichterung beim Einlegen der Daube. Auf ihm wird vor Beginn jeder Kehre die Daube eingelegt. Um ihm herum befindet sich das Zielfeld mit einer Länge von 6 x 3 Meter, welches mit meist weißen Strichen markiert ist.

Die Abspielstelle

Die Abspielstelle ist der Bereich auf der Stocksportbahn, von dem aus die Spieler ihre Eisstöcke werfen. Die Abspielstelle befindet sich am hinteren Ende der Abspielzone und ist nach Regel 24,5 Meter vom Daubenkreuz entfernt. 

Die Abspielstelle ist ein wichtiger Bestandteil des Stocksports und hat bestimmte Regeln und Vorschriften, die für die Nutzung gelten. Zum Beispiel müssen die Spieler während des Spiels immer hinter der Abspielstelle bleiben und dürfen erst beim gültigen Versuch nach vorgehen.

Die Abspielzone

Die Abspielzone beim Stocksport ist der Bereich, in dem die Kehre gestartet wird. Von hier aus schießen die Stockschützen ihren Eisstock in Richtung Daube. Die Abspielzone ist auf dem Eis oder dem Asphalt markiert und in der Regel 6 Meter lang und 3 Meter breit. Sie ist 15 bis 20 Meter vom Daubenkreuz entfernt und am hinteren Ende befindet sich eine Abspielstelle auch Fuasn genannt, von der auch zwingend abgespielt werden muss. 

Stocksport Glossar – Erklärung wichtiger Stocksport Fachbegriffe

Wer sich näher mit dem Thema Eisstockschießen - Stocksport befasst weiß wie schwierig es oft ist diverse Begriffe zu verstehen. Speziell wenn sich im Alpenraum diverse Fachbegriffe mit Mundart vermischen. Hier im Stocksport Glossar werden die wichtigsten "Fachbegriffe" aus dem Bereich Eisstockschießen / Stocksport kurz vorgestellt und in einfachen Wörtern erklärt. Das Stocksport Glossar wird laufend erweitert und aktualisiert.

A

  • Abspielstelle / Fuasn

Die Abspielstelle ist der Bereich auf der Stocksportbahn, von dem aus die Spieler ihre Eisstöcke werfen. Die Abspielstelle befindet sich am hinteren Ende der Abspielzone und ist nach Regel 24,5 Meter vom Daubenkreuz entfernt. 

Die Abspielstelle ist ein wichtiger Bestandteil des Stocksports und hat bestimmte Regeln und Vorschriften, die für die Nutzung gelten. Zum Beispiel müssen die Spieler während des Spiels immer hinter der Abspielstelle bleiben und dürfen erst beim gültigen Versuch nach vorgehen.

  • Abspielzone

Die Abspielzone beim Stocksport ist der Bereich, in dem die Kehre gestartet wird. Von hier aus schießen die Stockschützen ihren Eisstock in Richtung Daube. Die Abspielzone ist auf dem Eis oder dem Asphalt markiert und in der Regel 6 Meter lang und 3 Meter breit. Sie ist 15 bis 20 Meter vom Daubenkreuz entfernt und am hinteren Ende befindet sich eine Abspielstelle auch Fuasn genannt, von der auch zwingend abgespielt werden muss

  • Anschauen

Anschauen im Stocksport bezieht sich auf das halbseitige Treffen des gegnerischen Eisstocks. Links anschauen oder rechts anschauen sind häufig gebräuchliche Anweisungen vom Moar an den auszuführenden Stockschützen. 

Schaut man den Stock „innen an“ bedeutet, dass man den gegnerischen Eisstock auf der Dauben-Seite trifft. Während man das an der Außenseite treffen als „außen anschauen“ bezeichnet. Speziell das „innen anschauen“ gibt den Schützen die Möglichkeit seinen eigenen Eisstock hinter dem des Gegners zu platzieren und trotzdem am nächsten der Daube zu sein. 

  • Ansteher

Der Ansteher ist der Inbegriff von Präzision und taktischer Intelligenz im Stocksport (Eisstockschießen). Er bildet das Fundament für eine erfolgreiche Mannschaftsstrategie und ist oft spielentscheidend.

Dieser erweiterte Glossareintrag beleuchtet, was ein Ansteher ist, wann du ihn spielen solltest und welche Technik dich zum Sieg führt.

Ein Ansteher (auch "Anstellen" ) liegt im Stocksport (Ziel- oder Mannschaftsspiel) dann vor, wenn der eigene Stock exakt vor den gegnerischen Stock gestellt wird.

Wichtige Korrektur zur Daube:

  • Im präzisen Wortsinn bedeutet "Ansteher" das exakte Anspielen eines gegnerischen Stocks.
  • Die ersten drei Punkte erhält der Stock, der am nächsten zur Daube liegt. Oftmals wird fälschlicherweise das direkte Anspielen der Daube als "Ansteher" bezeichnet; die korrekte Bezeichnung für den direkten Treffer auf die Daube ist jedoch oft mit Maß oder einem Daubenschupfer im Zusammenhang mit der Daubenverschiebung verbunden.

Die korrekte taktische Wertung des Anstehers (Anspielen des Gegners):

Ein erfolgreich gespielter Ansteher ist die Kunst, den gegnerischen Stock zu neutralisieren und die eigene Position im Spiel zu sichern oder zu verbessern.

  • Vorteil im Mannschaftsspiel: Wenn du deinen Stock exakt vor den gegnerischen Stock setzt, blockierst du die direkte Schusslinie des Gegners und setzt ihn unter Zugzwang.
  • Im Zielschießen: Hier steht die Präzision des Schusses auf die Zielfelder in denen ein Stock platziert wird im Vordergrund. Wobei die Fähigkeit zum "Anstellen" die absolute Grundlage für maximale Punkte ist.
  • Anschuss

Im Stocksport bezeichnet der Begriff "Anschuss" den Moment, in dem der erste Spieler seinen Eisstock in Richtung der Daube schießt. Er beginnt somit die Kehre bzw. die Partie. 

Der Anschuss wird meistens vom jeweiligen Moar weg von der Abspielstelle ausgeführt. Um eine gute Bodenhaftigkeit zu gewährleisten, wird dazu ein Moarstock benutzt.

Der Moarstock ist der Eisstock des Anspielenden, der das Maß zu Beginn der Kehre in das Zielfeld setzt. Meist handelt es sich hierbei um einen Stock der Gewichtsklasse M (3,80 kg) und wird mit einer schwergängigen Laufplatte gespielt.

Früher wurden die Moarstöcke oft speziell bearbeitet, um die Standfestigkeit zu erhöhen. Heute ist das nicht mehr erlaubt und wird auch streng kontrolliert und bei Verstoß geahndet. 

Wer heute bei Turnieren oder Meisterschaften teilnimmt, benötigt außerdem ein von der IFI Zertifizierte Prüfsiegel.

Welche Mannschaft den Anschuss durchführt, wird bei der Turnierauslosung bestimmt. Bei Hobbypartien entscheidet auch öfters ein Münzwurf. 

 

  • Anstückeln

Als Anstückeln bezeichnet man einen Schuss bei dem man den eigenen Eisstock (d.h. jener des Mannschaftskollegen) anstückelt und damit näher zur Daube bringt. Ein solches „anstückeln“ wird meist dann angewandt, wenn dem eigenen Stock die Sicht zur Daube verstellt ist oder wenn man die Punkteanzahl der laufenden Kehre erhöhen will. 

  • Auflage

Die Auflage ist der Moment der Schussabgabe, an dem sich der Eisstock und die Stocksportbahn das erste Mal berühren. Geht dieser Vorgang “reibungslos” über die Bühne, ist es eine gute Auflage. Wabbelt und tänzelt der Stock in Richtung Zielfeld, dann handelt es sich eher um eine schlechte.

Im Stocksport wird speziell bei Anfängern genau darauf geschaut, wie »schön« die Auflage ist. Man entscheidet auch sehr gerne danach, ob der Neuling Talent hat oder nicht. 

  • Ausbleiber

Als Ausbleiber bezeichnet man einen Versuch, der zu kurz geraten ist und das Zielfeld nicht erreicht. Ein solcher Ausbleiber wird meistens mit einem Punktabzug bestraft. Im Volksmund wird er auch als "verhungern" bezeichnet. (Der ist verhungert / Dein Schuss ist verhungert etc.)

 

D

  • Daube

Die Daube ist das Zielobjekt eines jeden Durchgangs (Kehre). Um diese dreht sich alles. Der Eisstock der am Schluss einer Kehre am nächsten bei der Daube steht, hat die Kehre gewonnen. Früher wurde dafür ein ganz normaler Holzwürfel verwendet. Heute jedoch benötigt man, speziell im Wettkampfbereich, eine IFI-gerechte Runddaube.  

Diese hat in der Regel einen Außendurchmesser von 12 cm und eine Höhe von etwa 4 - 4,5 cm. Der Innendurchmesser beträgt ca. 6 cm. Sie hat eine Winter- und eine Sommerseite, die auf der einen Seite schwarz und auf der anderen gelb ist. Die schwarze Seite besteht aus einem etwas weicheren Gummi und wird meist im Sommer verwendet. Wobei die gelbe etwas härter ist und im Winter seinen Einsatz findet. 

Eingelegt wird sie im Daubenkreuz welches in der Regel vom letzten Schützen jeder Kehre vollzogen wird. Sollte die Daube durch einen Eisstock innerhalb des Spielfelds verschoben werden, so gilt der genaue Standort wo sie selbständig zum Liegen kommt. Wird sie außerhalb des Spielfelds befördert, dann muss sie unverzüglich neu am Daubenkreuz eingelegt werden. 

 

  • Daubenkreuz

Das Daubenkreuz ist eine Markierung auf der Stocksportbahn, welche die Mitte des Zielfelds kennzeichnet. Die Daube ist das Ziel im Stocksport und das Daubenkreuz hilft den Spielern, sich auf die Mitte des Zielfelds auszurichten.

Es befindet sich 24,5 m von der Abspielstelle entfernt und dient zur Erleichterung beim Einlegen der Daube. Auf ihm wird vor Beginn jeder Kehre die Daube eingelegt. Um ihm herum befindet sich das Zielfeld mit einer Länge von 6 x 3 Meter, welches mit meist weißen Strichen markiert ist.

 

  • Daubenschupfer

Als einen Daubenschupfer bezeichnet man einen Versuch im Stocksport, welcher bewusst die Lage der Daube verändert. Der Zweck eines solchen Daubenschupfers ist es, die Daube weg vom gegnerischen Eisstock hin zum im hinteren Bereich befindlichen eigenen Stock zu befördern. Ziel ist es dabei, die Daube dem eigenen Eisstock näherzubringen, um eine höhere Punktzahl zu erwirken. 

Ein solches Vorgehen wird auch “Spiel über die Daube” genannt.  

  • Drucker

Als Drucker wird ein Anschubsen des eigenen Eisstocks im Zielfeld bezeichnet. Ein solcher Drucker wird meistens dann angewandt, wenn der Eisstock des Mannschaftskollegen etwas zu weit vorne der Daube steht. Dann braucht er quasi einen Drucker, um weiter nach hinten zu verrutschen, um zu ziehen.

 

E

  • Einlage

Als Einlage wird jener Eisstock bezeichnet, der, im Falle, dass die Daube das Zielfeld verlässt, am nächsten zum Daubenkreuz steht. Dieser Begriff wird oft verwendet, wenn der auszuführende Spieler die Daube bewusst ins Out befördern soll, um den eigenen Stock, der am nächsten dem Daubenkreuz steht, zu bevorzugen. 

  • Eisstock

Der Eisstock ist ein Wettkampfgerät im Stocksport. Früher noch aus Holz gedrechselt und mit einem Eisenring versehen, werden sie heutzutage in mühevoller Handarbeit angefertigt. Mit ausgesuchten Hightech-Werkstoffen und durch die ständige Optimierung der physikalischen Beschaffenheit, versuchen die Hersteller den Stockschützen das beste Material mit den besten physikalischen Eigenschaften bereitzustellen. 

 

  • Eisstockschießen

Eisschießen, (im Sommer auch Stockschießen) genannt, ist eine Sportart, die vor allem im alpenländischen Raum sehr verbreitet ist. Sie findet ihren Ursprung im skandinavischen Raum und wurde im 13. Jahrhundert das erste Mal erwähnt. Damals war es eher als Winterbeschäftigung der armen Leute gedacht. Denn die Jagd und diverse andere Sportarten wie das Fechten oder Reiten war nur den reichen Menschen vorbehalten.  Alles was die Bauern und Handwerker dazu brauchten, war ein zugefrorener See, eine Holzplatte mit Stiel (Eisstock) und ein Holzwürfel der als Daube genutzt wurde.

Im Laufe der Zeit hat sich das Eisschießen und sein Turniergeschehen dermaßen entwickelt, dass sich jede Woche viele Tausende Menschen für diesen Sport begeistern und ihn aktiv ausüben. Allein in Österreich sind (Stand 2020) über 88.000 aktive Stockschützen gemeldet.  

 

H

  • Hänger

Als Hänger wird ein Eisstock bezeichnet, der auf der Außenlinie des Zielfeldes zu stehen gekommen ist. D.h. der Eisstock hat die Linie des Zielfeldes nicht im vollen Umfang überschritten. Ein solcher Hänger ist als noch im Spiel zu werten.

 

K

  • Kehre

Als Kehre wird der einzelne Spieldurchgang im Stocksport bezeichnet. Innerhalb einer Kehre hat jeder einzelne Schütze die Möglichkeit, seinen Eisstock in Bestlage zu bringen. Eine Kehre ist beendet, wenn alle Schützen ihren Schuss absolviert haben und das Zwischenergebnis festgestellt wurde. 

Ein Spiel besteht in der Regel aus sechs Kehren. 

 

L

  • Laufplatte

Die Laufplatte ist der unterste Teil des Eisstocks und zugleich die Kontaktfläche hin zum Eis bzw. Asphalt. Sie wird in zwei Arten unterschieden, der Sommer und der Winterlaufplatte, und ist durch Farben nach Härtegrade gekennzeichnet. Sie ist ein Verbund einer Grundplatte und einem Laufsohlenbelag und wird vom IFI (Internationale Federation Icestocksport) streng kontrolliert. Der Härtegrad ist maßgeblich für die Laufeigenschaft verantwortlich und wird in sogenannte Shore-D-Härten angegeben.

 

M

  • Mannschaftsstreifen

Ein Mannschaftsstreifen ist ein Dokument oder eine Karte, die im Stocksport verwendet wird, um wichtige Informationen über ein Spiel und die teilnehmenden Mannschaften zu vermitteln. Er enthält in der Regel Informationen wie die Bezeichnung der Stocksportbahn, auf der das Spiel ausgetragen wird, die Startnummer des Gegners und die Anspielregelung.

Der Mannschaftsstreifen wird von den Schiedsrichtern oder Schiedsrichterinnen des Spiels erstellt und an die teilnehmenden Mannschaften ausgegeben. Er dient dazu, den Spielern und Schiedsrichtern wichtige Informationen über das Spiel zur Verfügung zu stellen und die Organisation des Spiels zu erleichtern.

Der Mannschaftsstreifen ist ein wichtiger Bestandteil des Stocksports und dient dazu, das Spiel zu organisieren und sicherzustellen, dass alle Beteiligten über die wichtigsten Informationen im Bilde sind.

  • Maß

Als Maß wird ein gefühlvoller, maßvoller Versuch meist zur Daube bezeichnet. Der Spieler hat dabei die Aufgabe, seinen Eisstock genau an den Punkt zu maßen, der vom Moar angezeigt wird. Meist wird dafür eine sogenannte Maßplatte mit schwereren Laufeigenschaften verwendet.  

  • Moar

Der Moar ist der Spielführer einer Mannschaft beim Stockschießen. Seine Aufgabe ist es, die erste Kehre zu beginnen und den Moarstock so nahe wie möglich zur Daube zu bringen. Er gibt seiner “Moarschaft” Anweisungen und ist für das Ausfüllen und die Richtigkeit des Wertungsblatts zuständig. Auf professioneller Ebene verwendet er einen eigens dafür entwickelten Moarstock.     

Der Begriff “Moar” wird vom Mittelalterlichen Begriff “Major”, dem Anführer einer Jagdgesellschaft abgeleitet. 

 

  • Moarstock

Der Moarstock ist der Eisstock des Anspielenden, der das Maß zu Beginn der Kehre in das Zielfeld setzt. Meist handelt es sich hierbei um einen Stock der Gewichtsklasse M (3,80 kg) und wird mit einer schwergängigen Laufplatte gespielt.

Früher wurden die Moarstöcke oft speziell bearbeitet, um die Standfestigkeit zu erhöhen. Heute ist das nicht mehr erlaubt und wird auch streng kontrolliert und bei Verstoß geahndet.

Wer heute bei Turnieren oder Meisterschaften teilnimmt, benötigt außerdem ein von der IFI Zertifizierte Prüfsiegel.

S

  • Schlager

Ein Schlager im Stocksport ist der Versuch, mit dem Eisstock zwei oder mehr gegnerische Eisstöcke auf einmal abzuschießen. Dabei werden vorsätzlich mehrere Stöcke des Gegners getroffen und bestenfalls aus dem Zielfeld befördert. Dieser Versuch erfordert sehr viel Präzision und Kraft.  

  • Schuss

Als Schuss wurde früher das Abschießen des gegnerischen Eisstocks bezeichnet. Hierbei wurde versucht, den gegnerischen Eisstock so aus dem Zielfeld zu befördern, dass im besten Fall der eigene Stock in der Endzone verblieb und am nächsten der Daube liegen geblieben ist. Traf man den gegnerischen Stock etwas ungenau und der eigene rutschte ebenfalls aus dem Spielfeld, dann wurde das als Mitfahrer bezeichnet. 

In der modernen Regelauslegung wird ein solcher Schuss auch “Versuch” genannt.

  • Stiel

Der Stiel ist quasi der Griff des Eisstocks. Er besteht in der Regel aus metallarmierten Kunststoffen, Stahl, Titan oder Chemiefasern. Am unteren Ende befindet sich ein Gewinde, welches den Stiel mit der Laufplatte verbindet. Anzumerken ist hierbei, dass es sich um ein Linksgewinde handelt.

  • Stockkörper

Der Stockkörper ist der zentrale Teil des Eisstocks. Zusammen mit dem Stiel und der Laufplatte bildet er das für den Stocksport wohl wichtigste Sportgerät. Er ist maßgeblich für die physikalischen Eigenschaften des Eisstocks verantwortlich. 

Es wird zwischen zwei Stockkörperkonstruktionen unterschieden. Dem 

  • Stockkörper mit Zwischenplatte und dem
  • Stockkörper mit Stahlstegen. 

Der Erstere besteht aus einem Stahlring, einer in den Stahlring eingepressten Zwischenplatte und einer mit der Zwischenplatte und dem Stahlring verbundenen Haube. 

Beim zweiten wird anstatt der Zwischenplatte ein Stahlsteg verwendet, welcher mit starker Vorspannung in den Stahlring eingebracht ist.

Die drei Teile: Stahlring, Zwischenplatte und Haube müssen fest miteinander verbunden sein, damit die vorgeschriebenen Eigenschaften erfüllt sind. Der Stockkörper unterliegt genauen Richtlinien

  • Stocksportbahn

Die Stocksportbahn ist die Spielfläche beim Stockschießen. Sie besteht neben dem klassischen Eis auf Seen oder in Eishallen aus Asphalt, Beton oder Pflastersteinen. Neuerdings gibt es auch schon Beschichtungen, die in verschiedenen Farben erhältlich sind. Die Abmessungen sowie die Zielfeldbegrenzungen sind je Bewerb unterschiedlich und genau festgelegt. Diese Bestimmungen können sie im Offiziellen Regelbuch der IFI (International Federation Icestocksport) nachlesen.

 

W

  • Wabbeln

Das Wabbeln ist eine spezielle Form des Abspielens des Stockes. Der Eisstock bewegt sich dabei schwankend in das Zielfeld und reiht sich bei Gelingen eine Stockbreite hinter dem gegnerischen Stock ein. 

Den Ursprung der Wabbel-Technik ist in Salzburg und Oberösterreich zu finden. Später hat sich diese Technik weitgehend verbreitet. 

Der folgende Videoausschnitt veranschaulicht den Ablauf des Wabbelns ganz genau:

Wabbeln beim Stockschießen

erstellt von @josephlanzinger4436

„Wabbeln” im Stocksport: Die hohe Kunst der Präzision und Taktik

Das „Wabbeln” ist eine spezielle Technik im Eisstockschießen, die über das bloße Zielschießen hinausgeht. Sie erfordert ein tiefes Verständnis für die Physik und die strategischen Möglichkeiten des Spiels. Ursprünglich aus Salzburg und Oberösterreich stammend, hat sich diese anspruchsvolle Spielweise im gesamten Stocksport etabliert.

1. Was ist „Wabbeln”? Die Definition

Im Kern beschreibt „Wabbeln” die gezielte, schwankende Bewegung des Eisstocks ins Zielfeld. Das Ziel besteht darin, den eigenen Eisstock eine Stockbreite hinter einem gegnerischen Stock zu positionieren, um die optimale Ausgangslage für die weitere Punktewertung zu schaffen. Es ist ein kontrolliertes Taumeln, das den Stock präzise an die gewünschte Stelle bringt.

2. Die Technik hinter der scheinbaren Unkontrolliertheit

Das „Wabbeln” ist keineswegs zufällig. Es basiert auf einer sehr spezifischen Abspieltechnik:

Rotation auf der Kante: Der Eisstock wird mit einer bewussten Rotation auf die Kante der Laufsohle gespielt. Diese Drehbewegung ist entscheidend für das schwankende Verhalten.

Die „Auflage“: Während eine „gute“ Auflage im Stocksport ein reibungsloses Aufsetzen des Stocks bedeutet, ist das „Wabbeln“ paradoxerweise eine Form der absichtlich herbeigeführten, kontrollierten „schlechten“ oder „tänzelnden“ Auflage, die zu dieser spezifischen Bewegung führt. Die Herausforderung besteht darin, diese „instabile” Auflage präzise zu steuern.

  • Wertungsblatt

Das Wertungsblatt ist ein Dokument, das im Stocksport verwendet wird, um das Ergebnis eines Spiels festzuhalten. Es dient als Monitoring jeder Stocksport-Begegnung und enthält die Anzahl der erreichten Punkte sowie auch die Minus- und Strafpunkte, die während des Spiels, nach jeder Kehre vermerkt werden. Nach Beendigung des Spiels müssen der Bahnrichter und je ein Spieler, meistens der Moar der beiden Mannschaften, das Ergebnis im Wertungsblatt unterzeichnen.

Nachträgliche Beanstandungen bei Fehleintragungen werden nur berücksichtigt, wenn sie vom Schiedsrichter zweifelsfrei festgestellt werden. Sollte eine der beiden Mannschaften das Wertungsblatt nicht unterschreiben, entscheidet der Schiedsrichter über den Ausgang der Partie und teilt das Ergebnis den jeweiligen Spielführern mit.

Das Wertungsblatt ist ein wichtiger Bestandteil des Stocksports und dient dazu, das Ergebnis eines Spiels festzuhalten und die Organisation des Spiels zu erleichtern.

Z

  • Ziager

Als Ziager (Zieher) wird der Eisstock bezeichnet, der sich aktuell am nächsten der Daube befindet. Dieser wird meist mit Augenmaß bestimmt. Ist eine solche Bestimmung mit dem freien Auge nicht möglich, so wird ein Meterstab oder ein Maßband zu Hilfe genommen. 

Jener Eisstock der sich in Bestlage zur Daube befindet “ziagt”.

  • Zielfeld

Das Zielfeld befindet sich am Ende jeder Stocksportbahn. Es ist 6x3m groß und hat als Mittelpunkt das Daubenkreuz eingezeichnet. Dieses Daubenkreuz befindet sich genau 24,5m von der Furse entfernt.

Das Zielfeld ist bei Eis mit 8-10mm und bei Sommersportböden mit 8-30mm breiten farbigen Linien begrenzt.  

  • Zweiter

Als Zweiter wird jener Eisstock bezeichnet, der am zweitnächsten zur Daube zum Stehen geblieben ist. Dieser Begriff wird häufig in der Anweisung des Moars, den gegnerischen Eisstock abzuschießen, verpackt. 

 “Mia san zweiter” ist ein gängiger Ausspruch für eine solche Definition. 

Die optimale Auflage

Um den richtigen Schwung zu finden, gilt es zunächst einmal ein paar wesentliche Ausgangspunkte zu
erfüllen. Du brauchst einen ordentlichen Eisstock, die passende Kleidung und du solltest dich vor Beginn
ausreichend Aufwärmen, um deine Muskelpartien in den "Trainings- bzw. Wettkampfmodus" zu bringen. Denn neben dem Material entscheidet vor allem der richtige Bewegungsablauf über Erfolg oder Misserfolg.

Das Maß

Als Maß wird ein gefühlvoller, maßvoller Versuch meist zur Daube bezeichnet. Der Spieler hat dabei die Aufgabe, seinen Eisstock genau an den Punkt zu maßen, der vom Moar angezeigt wird. Meist wird dafür eine sogenannte Maßplatte mit schwereren Laufeigenschaften verwendet.  

Der Moar

Der Moar ist der Spielführer einer Mannschaft beim Stockschießen. Seine Aufgabe ist es, die erste Kehre zu beginnen und den Moarstock so nahe wie möglich zur Daube zu bringen. Er gibt seiner “Moarschaft” Anweisungen und ist für das Ausfüllen und die Richtigkeit des Wertungsblatts zuständig. Auf professioneller Ebene verwendet er einen eigens dafür entwickelten Moarstock.     

Der Begriff “Moar” wird vom Mittelalterlichen Begriff “Major”, dem Anführer einer Jagdgesellschaft abgeleitet. 

Die Kehre

Als Kehre wird der einzelne Spieldurchgang im Stocksport bezeichnet. Innerhalb einer Kehre hat jeder einzelne Schütze die Möglichkeit, seinen Eisstock in Bestlage zu bringen. Eine Kehre ist beendet, wenn alle Schützen ihren Schuss absolviert haben und das Zwischenergebnis festgestellt wurde. 

Ein Spiel besteht in der Regel aus sechs Kehren. 

Shore-D-Härten

Offizielles Regelbuch der IFI

IFI= International Federation Icestocksport

zum Regelbuch.....

Die richtige Technik beim Eisstockschiessen

Eine Sportart, die Technik, Kondition und Taktik in sich vereint: das Eisstockschießen. Hier erfährst du, wie du die optimale Auflage erreichst, um im Eisstockschießen erfolgreich zu sein. Wir zeigen dir, wie du mit der richtigen Balance zwischen Kraft und Gefühl, der Einheit zwischen Körper und Material, sowie mit etwas Trainingsfleiß, deine Technik beim Stockschießen immens stark verbessern kannst.

Die richtige Vorbereitung

Der Um den richtigen Schwung zu finden, gilt es zunächst einmal ein paar wesentliche Ausgangspunkte zu
erfüllen. Du brauchst einen ordentlichen Eisstock, die passende Kleidung und du solltest dich vor Beginn
ausreichend Aufwärmen, um deine Muskelpartien in den "Trainings- bzw. Wettkampfmodus" zu bringen. Denn neben dem Material entscheidet vor allem der richtige Bewegungsablauf über Erfolg oder Misserfolg.

Eisstock, bestehend aus dem Stingel, dem Stock und der Laufplatte, ist für die persönliche Handlage und dem Schussziel zu wählen. Der Stingel kann aus unterschiedlichstem Material bestehen. So wird zum Beispiel Edelstahl, Titan, Aramid oder auch bei älteren Modellen Holz verwendet.

Unterschiede gibt es beim Schwerpunkt des Stingels und beim Eigengewicht. Hier kommt es auch etwas auf dein Gefühl für das Material und deine grundsätzliche technische Veranlagung an. Wähle den für dich passenden Stingel aus, bei dem du das Gefühl hast mit ihm am besten zurecht zu kommen.

Die Platte wählst du beim Eisstockschießen anhand des Ziels das du verfolgst: Willst du zum Beispiel ein Maß auf die Daube machen, dann solltest du dich für eine langsame Platte entscheiden.
Möchtest du hingegen einen Stock deines Gegners treffen und diesen aus dem Spielfeld befördern, dann ist eine schnelle Platte vorzuziehen. Beim Eisstockschießen ist also auch das Material erfolgsentscheidend.

Wenn du dich für den passenden Stingel und die erforderliche Platte entschieden hast, der Eisstock
(insbesondere die Platte) entsprechend gereinigt und kontrolliert ist, geht es nun zum Abspielpunkt. Achte auf eine ausreichend stabile Standsicherheit und nutze nach Möglichkeit eine funktionstüchtige Standhilfe.

Die richtige Technik macht's

Greife den Stingel mit deinen Fingern und der Hand so, dass das Stielende mit der Handkante abschließt. Ein fester Griff ist dabei sehr wichtig, denn die meisten Schwungbewegungen im Eisstockschießen werden in einem Winkel zwischen 45° und 90° zum Unterarm durchgeführt. Wird das nicht von dir beherzigt, so läufst du Gefahr, dass deine Schwungbewegungen unrhythmisch oder zu langsam sind. Von der Stockaufnahme bis zur Versuchsabgabe bleibt dein Schussarm durchgestreckt. Geringfügige Bewegung erfährt nur dein Handgelenk. Im Eisstockschießen dient der zweite Arm nur der Balance. Mit ihm kann auch das Ausfallbein abgestützt werden, aber keinesfalls darf mit ihm etwas gehalten werden.

Mit beiden Füßen einen stabilen Stand

Zunächst ist es jedoch wichtig, dass du mit beiden Füßen einen festen und stabilen Stand findest. Denn ohne festen Boden kriegst du die richtige Technik beim Eisstockschießen nicht hin. 

Nun beginnt die Phase, bei der du dich total konzentrieren solltest. Du hast das vorgegebene Ziel vor Augen und lässt dich durch nichts ablenken. Du gehst in die Grundstellung über, die im Eisstockschießen für alle Versuchsabgabearten gleich ist: Das Standbein steht im Winkel von 45° zum Ausfallbein, wobei das Ausfallbein exakt in die Richtung des anvisierten Ziels zeigt (Abbildung 1). Dabei beträgt der Abstand zwischen dem Stand- und Ausfallbein nicht mehr als 10 cm. Das Standbein bleibt beim Eisstockschießen durchgestreckt, das Ausfallbein hingegen wird im Kniebereich leicht gebeugt. Womit das gesamte Körpergewicht zu diesem Zeitpunkt auf dem Standbein lastet. Das Becken zeigt in Richtung des Standbeins und steht im Winkel von 90° zu diesem. Den Rumpf drehst du mit der Hüfte leicht nach außen, den Oberkörper beugst du leicht nach vorne.

Was das Vorbeugen des Oberkörpers betrifft, gibt es beim Eisstockschießen folgende Faustregel: Dein Gesicht überragt in einer gedachten Senkrechten die Spitze des Ausfallbeines (Abbildung 2). Wenn du den Eisstock nun durchschwingst, darf dieser weder den Boden noch deine Kleidung berühren. Du bist nun mit deinem Schulterbereich in einer leichten Vor- und Rückwärtsbewegung, wobei du deine linke Schulter leicht vorziehst.

Versuche jetzt deinen ganzen Körper in Zielrichtung einzupeilen. Mit dem rechten Auge siehst du deine Schusshand mit dem Stingel und das Ziel wie Kimme und Korn beim Gewehr. Ablenkende Blicke zur Seite oder das Betrachten der Stockauflage sind zu vermeiden und sind als Anfängerfehler verpönt! Richte also deinen Blick stets auf das Ziel und nutze den Stingel zum korrekten Anpeilen.

Mit Schwung zum Ziel

Der Stockarm bleibt durchgestreckt und das Handgelenk starr. Der Eisstock wird nun im Schwung zur Zielrichtung geführt und dabei das Ziel mit dem Auge ins Visier genommen. Mit geradlinigem Schwingen wird nun die Schwungphase eingeleitet. Achte darauf, dass du keine verkrampften oder hastigen Bewegungen machst. In Aktion sind nunmehr nur dein Oberkörper, die Schultern und dein Handgelenk, der Rest des Körpers bleibt unverändert in der Grundstellung. Die Schwungphase oder auch Konzentrationsphase dauert individuell lange und ist beim Eisstockschießen stark abhängig von der Spielerpersönlichkeit und der zu lösenden Aufgabe. Die Schwunglänge soll dabei zwischen 60 cm und 1 m liegen.

Nun führst du den Eisstock weitläufiger, um die Anfangskraft zu erhöhen. Der Stock durchläuft dabei eine kreisförmige Bahn. Die Entscheidung die letzte Beschleunigung, also den letzten Schwung, einzuleiten ist nun gekommen. Jetzt liegt es an Dir das richtige Timing und vor allem den richtigen Druckpunkt zu erwischen (Abbildung 3). Den letzten Schwung setzt du etwas kräftiger und stärker an.

Du bist sicher, dass du den geforderten Versuch nun optimal durchführen kannst. Du hast jetzt die Überzeugung dein Ziel wunschgemäß zu treffen.

 

An deinem Ausfallbein nimmst du nun die abgestützte Hand von dessen Oberschenkel und verwendest sie zur Balance des stärkeren Schwunges. Dein Körpergewicht verlagerst du teilweise auf das Ausfallbein.

Den Druckpunkt finden

Nun kommt die im Eisstockschießen so entscheidende Phase: Der Eisstock wird gleichmäßig vorwärts
geschwungen und stark beschleunigt. Mit dem linken Fuß machst du in Zielrichtung einen großen Ausfallschritt, wodurch sich dein Oberkörper aufrecht nach vorne bewegt. Jetzt liegt die ganze Körperlast auf deinem linken Fuß. Dabei bleibt dein Arm gestreckt. Nun schwingst du schneller und kraftvoller zurück, wobei sich dein Ausfallbein leicht vom Boden abheben kann und das Knie im Standbein leicht gebeugt wird. Mit dem Rückschwung nach hinten wird dein Oberkörper nun nach unten gedrückt, womit das gesamte Körpergewicht jetzt auf dem Standbein lastet. Beim höchsten Punkt des Rückschwungs beginnst du mit der Vorwärtsbewegung die Ausführung des Versuches. Das Standbein wird nun explosionsartig durchgestreckt und der Körper nach vorne geschnellt. Mit einem Ausfallschritt übernimmt das linke Bein nun wieder die gesamte Körperbelastung. Dabei ist der Ausfallschritt umso weiter gesetzt, je kräftiger der Versuch durchgeführt werden soll. 

Mit der optimalen Auflage zum Erfolg 

Sobald der Stock beim Eisstockschießen das Eis berührt, kannst du nichts mehr korrigieren. Jetzt
zählt Technik und Präzision. Neben den vorderen linken Fuß bringst du nun den Eisstock in Eisnähe. Hast du alle beschriebenen Bewegungen exakt so ausgeführt, so wird der Stock nun 5 - 10 cm neben dem Ausfallbein geschmeidig und weich auf dem Eis aufgesetzt. Du beobachtest nun den Eisstock auf seinem Weg zum Ziel. 

Um die Zielgenauigkeit und Finesse in deinen Versuchen beim Eisstockschießen zu verbessern, ist es
notwendig, dass du immer und immer wieder diese Bewegungsabläufe bis zur Perfektion übst. (Als Unterstützung dazu haben wir 
ein Stocksport Training mit Leistungscheck erstellt). Der Erfolg beim Eisstockschießen hängt letztlich von der Übungshäufigkeit dieser Vorgaben ab. Wenn du diese Bewegungsabläufe verinnerlicht und das Gefühl für dein Material entwickelt hast, dann sind die wichtigsten Voraussetzungen geschaffen, um im Eisstockschießen erfolgreich zu sein. Wir wünschen nun viel Spaß und Erfolg!

STOCKSPORTRAINING MIT LEISTUNGSCHECK

Der Bewegungsablauf

Vita Home Solo Cup 2025: Patrick Solböck vs. Robert Nadler

Wabbeln mit Weltmeisterin Simone Steiner

Eröffnungsfeier Europameisterschaft Eisstockschießen Waldkraiburg24

Europameisterschaft Eisstockschießen Waldkraiburg 2024 Finale

Erstelle deine eigene Website mit Webador